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Rocky Mountains
Die Rocky Mountains (dt. „Felsengebirge“, umgangssprachlich auch Rockies genannt) sind ein ausgedehntes Faltengebirge im westlichen Nordamerika mit einzelnen Vulkanen. Die Berge erstrecken sich, je nach Definition, über 4500-
Provinzen der Vereinigten Staaten. Neben den eigentlichen Rocky Mountains in Kanada und den US-
Geologie und Geografie
Bereits vor 600-
Das heutige Felsengebirge entstand zum grössten Teil während des von Geologen als laramische Orogenese genannten Zeitabschnittes, der vor etwa 70 Millionen Jahren begann und vor ca. 30-
Basin and Range Province bezeichnet und umfasst die Wüste Grosses Becken und benachbarte Regionen.
Zwischen dem ausgehenden Pleistozän und dem Holozän (vor 70.000–11.000 Jahren) waren die Rocky Mountains zu weiten Teilen vergletschert. Die Rockies bestehen zum grössten Teil aus metamorphem-
Am breitesten sind die Rockies im US-
Im Gebiet des Yellowstone Nationalparkes ist die Erdkruste mitunter sehr stark ausgedünnt und magmatisch durchsetzt. So finden sich dort tausende Vulkanogener Objekte wie Geysire und Heisse Quellen.
Flüsse
Entlang den Rockies verläuft die nordamerikanische Wasserscheide (Continental Divide). Die Flüsse, die in den Rocky Mountains entspringen, münden schliesslich in drei verschiedenen Ozeanen: im Atlantischen Ozean, im Pazifischen Ozean und im Nordpolarmeer. Der 2444 Meter hohe Triple Divide Peak im Glacier-
In den Rocky Mountains entspringen folgende, bedeutendere Flüsse:
1. Athabasca River
2. Colorado River
3. Columbia River
4. Fraser River
5. Kootenay River
6. Liard River
7. Missouri River
8. Peace River
9. Platte River
10. Rio Grande
11. Saskatchewan
River
12. Snake River
13. Yellowstone River
14. Yukon
Klima
In den Rocky Mountains herrscht oft Westwind, der die Wolken vom Pazifik herauf treibt und sie an den Rockies stauen und abregnen lässt. Dies hat für die Pazifikküste überdurchschnittlich viel Niederschläge zur Folge und für die dahinterliegenden Great Plains Trockenheit. Das Wetter in den Rocky Mountains selbst ist demgemäss meist wolkenbedeckt. Eine Ausnahme stellt das Yellowstonegebiet dar, wo es zu wochenlangen Schönwetterperioden kommen kann. Das Klima der Rocky Mountains ist für das Bergland typisch.
Die Durchschnittstemperatur beträgt rund 6° C. Mit 28 °C ist der Juli der heisseste Monat, der Januar mit −14 °C der kälteste. Der Jahresniederschlag liegt bei schätzungsweise 36 cm. Die Sommer in den Rockies sind mit 15 °C und 15 cm Niederschlag warm und trocken. Im Juli gewittert es durchschnittlich 18 Stunden. Besonders im August führen die Gewitter oft zu Waldbränden.
Der Winter ist dagegen sehr kalt und nass mit −2 °C und 29 cm Niederschlag. Schneeschichten von fünf bis sechs Metern sind keine Seltenheit; im Norden können sie gar 15–18 Meter betragen. Allerdings dringen im Winter zuweilen Warmluftmassen vom Pazifik her ins Landesinnere. Dieser Wind wird Chinook genannt und kann plötzliche Temperaturanstiege von 20-
In den Rocky Mountains herrscht oft Westwind, der die Wolken vom Pazifik herauf treibt und sie an den Rockies stauen und abregnen lässt. Dies hat für die Pazifikküste überdurchschnittlich viel Niederschläge zur Folge und für die dahinterliegenden Great Plains Trockenheit. Das Wetter in den Rocky Mountains selbst ist demgemäss meist wolkenbedeckt. Eine Ausnahme stellt das Yellowstonegebiet dar, wo es zu wochenlangen Schönwetterperioden kommen kann.
Das Klima der Rocky Mountains ist für das Bergland typisch. Die Durchschnittstemperatur beträgt rund 6° C. Mit 28 °C ist der Juli der heisseste Monat, der Januar mit −14 °C der kälteste. Der Jahresniederschlag liegt bei schätzungsweise 36 cm.
Die Sommer in den Rockies sind mit 15 °C und 15 cm Niederschlag warm und trocken. Im Juli gewittert es durchschnittlich 18 Stunden. Besonders im August führen die Gewitter oft zu Waldbränden.
Der Winter ist dagegen sehr kalt und nass mit −2 °C und 29 cm Niederschlag. Schneeschichten von fünf bis sechs Metern sind keine Seltenheit; im Norden können sie gar 15–18 Meter betragen. Allerdings dringen im Winter zuweilen Warmluftmassen vom Pazifik her ins Landesinnere. Dieser Wind wird Chinook genannt und kann plötzliche Temperaturanstiege von 20-
Flora
Die Vegetation der Rockies lässt sich in mehrere höhenspezifische Stufen unterteilen. Die ersten beiden Stufen sind geprägt von sandigen Böden und Niederschlag von ca. 500 mm. Es gibt kaum dichte Wälder, stattdessen vereinzelte Bäume mit starkem Unterwuchs. Die unterste Stufe auf 1500-
von verschiedenen Wacholder-
Auf der letzten Stufe, der alpinen Tundra, wachsen kleinwüchsige Pflanzen wie Sträucher, Büsche, Blumen und Gräser. Besonders häufig sind hier Weidenarten (zum Beispiel Arktische Weiden) zu sehen. Bei den Stauden dominieren Hahnenfussgewächse (Ranunculus adoneus), Berufkräuter (Erigeron simplex), Raublattgewächse (Eritrichum aretioides) und Dickblattgewächse (Rhodiola integrifolia); bei den Gräsern Alpenrispengras und Rasen-
Geschichte der menschlichen Besiedlung
Seit der letzten grossen Eiszeit bewohnten Indianer-
drangen die ersten weissen Fallensteller, Jäger und Mineraliensucher in die Rocky Mountains ein. Bald war das Gebirge als reiches Pelzgebiet bekannt. Pelzhandels-
1793 überquerte Alexander MacKenzie von der Hudson’s Bay Company als erster Weisser die Rocky Mountains. Seine Route führte vom Fort Chipewyan über den Peace und Fraser River in die Gegend des heutigen Vancouver. Die Lewis-
1847 begannen sich die Mormonen beim Grossen Salzsee niederzulassen. 1858 wurde in Colorado Gold gefunden. In der Folge erschlossen die Weissen das Gebiet, bauten eine transkontinentale Eisenbahn und eröffneten mit dem Yellowstone den ersten Nationalpark der Welt. Immer mehr weisse Siedler liessen sich in den Tälern und Minen-
Tourismus und Industrie
Bergbau und Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftszweige in den Rockies. Daneben gibt es Vieh-
Bergbau
In den Rocky Mountains wurden wertvolle Mineralien wie Blei, Gold, Kupfer, Molybdän, Silber, Wolfram und Zink gefunden. Die dazwischenlegenden Hochebenen enthalten ausserdem Kohle, Erdgas, Erdöl und Ölschiefer.
Das Climax-
grösstes Kohlebergwerk liegt im Crowsnest Coal Field in der Nähe von Sparwood und Elkford in British Columbia, darüber hinaus gibt es Kohlebergwerke nahe Hinton in Alberta. Der Abbau von Bodenschätzen führte in den Rocky Mountains vielerorts zu verseuchten und verschmutzten Gewässern und Böden.
Tourismus
Mit durchschnittlich vier Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte der Rocky Mountains ziemlich niedrig und es gibt nur wenige Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Dennoch handelt es sich bei dem Gebirge um ein beliebtes Urlaubsziel für Menschen, die entweder die Landschaft geniessen oder sich sportlich betätigen möchten. Jährlich reisen mehrere Millionen Touristen in die Rockys. Im Sommer sind die beliebtesten Attraktionen in den USA Pikes Peak, Royal Gorge, Rocky-
Höchster Gipfel: Mount Elbert (höchster Gipfel der eigentlichen Rocky Mountains) (4.401 m)
Lage: USA, Kanada
Koordinaten: 39° 7´ N, 106° 27´ W
Auswirkungen des Klimawandels
Seit mehreren Jahren nimmt das Waldsterben in den gesamten Rocky Mountains erschreckende Ausmasse an. Ursache dafür ist eine massenhafte Vermehrung von Schädlingen, die vom milderen Klima profitieren. Insbesondere Nadelbäume sind betroffen, die vom Bergkiefernkäfer befallen werden. Dieser tötet zwar die Bäume nicht, schleppt aber einen Pilz ein, der den Wassertransport nach oben unterbindet, so dass die Bäume vertrocknen. Bei gefällten Bäumen kann man zwischen dem hellen Kernholz und der Borke die vom Pilz zerstörten dunklen Gewebebereiche deutlich erkennlich.
Es wird vermutet, dass 90 bis 95% des gesamten Nadelbaumbestands in den kommenden Jahren vernichtet werden könnten. Im Rocky-
Wapiti in die unmittelbare Nähe der Touristen.
Wegen der riesigen Flächen und der bekannten Gefahren von Pestiziden auf das Ökosystem werden derzeit keine Gegenmassnahmen unternommen. Durch das Waldsterben fällt sehr viel Totholz an, das eigentlich für die (z.B. als Papiergrundstoff) geeignet wäre, jedoch fehlen weitgehend die Verarbeitungskapazitäten. Es wird befürchtet, dass in den kommenden Jahren bei heißen Sommern auf lokaler aber auch überregionaler Ebene grosse Flächen durch Waldbrände zerstört werden. Da in vielen Regionen wertvolle Immobilien direkt in den Wald hinein gebaut wurden, wird sich dies auf Infrastruktur und Tourismus sehr negativ auswirken.